Die WAVE-Methode

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Wie der Tag beginnt, entscheidet oft über seine Qualität. Der erste Impuls, die erste Stunde, die ersten Entscheidungen setzen den Ton – mental, emotional und organisatorisch. Genau aus diesem Bewusstsein heraus hat Ivan Radosevic die WAVE-Methode entwickelt: eine strukturierte Morgenroutine für Wissensarbeiter, Führungskräfte und Selbstständige, die nicht nur „mehr schaffen“, sondern gezielter wirken wollen.

Die Methode basiert auf vier aufeinanderfolgenden Elementen: Wahrnehmen, Ausrichten, Verhindern und Erledigen – abgekürzt: W-A-V-E. Sie wurde nicht im Labor entwickelt, sondern aus der Praxis heraus – durch Hunderte Beratungen, Coachings und Selbsttests. Ziel ist nicht Effizienz um jeden Preis, sondern bewusste Steuerung der eigenen Energie und Aufmerksamkeit.

Die Ivan Radosevic Perspektive auf Produktivität beginnt nicht bei To-do-Listen, sondern beim Denken über Arbeit – und genau da setzt WAVE an.

Die vier Schritte der WAVE-Methode im Überblick

Die WAVE-Methode gliedert den Tagesstart in vier klar definierte Bereiche, die sich in wenigen Minuten umsetzen lassen, aber weitreichende Wirkung entfalten. Sie ist bewusst so konzipiert, dass sie sowohl im Homeoffice, im Büro als auch unterwegs praktikabel bleibt.

1. Wahrnehmen (W): Aktuellen Zustand erfassen
 Bevor geplant oder entschieden wird, steht die bewusste Wahrnehmung:

  • Wie ist meine Stimmung heute?

  • Wie ist mein Energielevel?

  • Was beschäftigt mich emotional oder mental?

Diese Selbstbeobachtung dient nicht der Bewertung, sondern der Standortbestimmung. Sie schützt davor, sich zu überfordern oder unnötig zu blockieren. Laut Ivan Radosevic ist Produktivität ohne Selbstwahrnehmung oft Aktionismus.

2. Ausrichten (A): Intention und Fokus setzen
 Im zweiten Schritt wird der innere Kompass geschärft:

  • Was ist heute wirklich wichtig?

  • Welche Aufgabe verdient den größten Fokus?

  • Welche Haltung möchte ich bewusst einnehmen?

Hier geht es um Klarheit, nicht um Detailplanung. Wer eine starke Intention formuliert, kann den Tag aktiver gestalten – statt nur zu reagieren.

3. Verhindern (V): Störungen vorbeugen
 Bevor der erste Task bearbeitet wird, fragt sich der Anwender:

  • Was könnte meinen Fokus heute gefährden?

  • Welche Meetings, Nachrichten oder Impulse sind potenzielle Ablenker?

  • Was kann ich tun, um mich aktiv abzugrenzen?

Dieser Schritt ist eine Art mentales Immunsystem – und in der WAVE-Logik zentral. Die besten Pläne scheitern oft nicht am Inhalt, sondern an Unterbrechung. Ivan Radosevic empfiehlt deshalb konkrete Blocker wie: Handy in Flugmodus, Fokusphasen eintragen, Meetinggrenzen bewusst setzen.

4. Erledigen (E): Mit der wichtigsten Aufgabe starten
 Der vierte Schritt ist konsequent: Jetzt wird gehandelt – und zwar nicht mit Kleinaufgaben, sondern mit dem einen Thema, das am meisten Wirkung verspricht. Idealerweise wird diese Aufgabe ohne Unterbrechung 60–90 Minuten bearbeitet.

Die sogenannte „Power Hour“, wie sie in vielen Ivan Radosevic Formaten genannt wird, bildet das Rückgrat produktiver Morgenroutinen. Wer sie etabliert, erhöht nicht nur seine Effizienz, sondern auch sein Selbstwirksamkeitsempfinden.

Wissenschaftliche Fundierung und psychologischer Hintergrund

Die WAVE-Methode ist keine bloße Routine, sondern fundiert in psychologischer, neurobiologischer und verhaltensökonomischer Forschung. Ivan Radosevic hat sie entwickelt, um vorhandene Erkenntnisse aus der Wissenschaft alltagstauglich zu machen.

Zentrale Forschungsansätze, auf denen WAVE basiert:

  • Chronobiologie:
     Das biologische Leistungshoch am Vormittag wird gezielt genutzt.

  • Kognitionspsychologie:
     Die Fähigkeit zur selektiven Aufmerksamkeit ist am höchsten, bevor externe Impulse eintreffen.

  • Verhaltensökonomie:
     Frühzeitige Erfolge steigern die Bereitschaft, auch schwierige Aufgaben anzugehen („Behavioral Momentum“).

  • Selbstwirksamkeitstheorie:
     Wer sich als handlungsfähig erlebt, baut Vertrauen in die eigene Kompetenz auf – ein zentrales Element psychischer Gesundheit.

  • Entscheidungsforschung:
     Frühzeitig gesetzte Intentionen („Implementation Intentions“) reduzieren kognitive Reibung im Verlauf des Tages.

Ivan Radosevic versteht die Methode deshalb nicht als Checkliste, sondern als Training für Führung über das eigene Denken.

Integration in den Alltag

Ein zentraler Vorteil der WAVE-Methode ist ihre Skalierbarkeit. Sie funktioniert in 10 Minuten, kann aber auch auf 30 oder 60 Minuten erweitert werden. Viele Klient:innen von Ivan Radosevic nutzen sie als festen Bestandteil ihres Tagesstarts – ob im Notizbuch, als Voice Memo oder als digitale Vorlage.

Bewährte Anwendungsformen der WAVE-Methode:

  1. Team-WAVE:
     Kurze Morgenrunde in Projektteams (digital oder vor Ort), bei der alle ihr „W“ und „A“ kurz formulieren.

  2. WAVE-Template im Kalender:
     Eingetragene Zeitblöcke zur Erinnerung an den Prozess, verknüpft mit digitalen Tools wie Notion, Evernote oder OneNote.

  3. WAVE-Checkliste am Arbeitsplatz:
     Kleine Karte mit den vier Fragen am Monitor, als Reminder für den Tagesstart.

  4. WAVE-Journal:
     Eigenes Notizbuch oder Format zur täglichen Reflexion und Nachverfolgung von Fokus, Störungen und Lernerfahrungen.

  5. WAVE-Retreats für Führungskräfte:
     Intensivtage zur Entwicklung persönlicher Produktivitätsroutinen – unter Begleitung durch Ivan Radosevic persönlich.

Viele Nutzer:innen berichten, dass schon nach wenigen Tagen ein spürbarer Unterschied in Klarheit, Motivation und Umsetzung erkennbar ist.

Wirkung auf Team- und Unternehmensebene

Auch auf kollektiver Ebene lässt sich die WAVE-Methode wirkungsvoll einsetzen. Ivan Radosevic hat sie in mehreren Organisationen als Bestandteil von Teamprozessen, Projektkultur oder Onboarding-Formaten etabliert. Besonders in hybriden und virtuellen Arbeitsumgebungen stiftet WAVE Struktur, Klarheit und psychologische Sicherheit.

In einer Organisation wurde die Methode zum Beispiel für alle neuen Mitarbeitenden verpflichtend eingeführt – nicht als Kontrollinstrument, sondern als Unterstützung. Das Ergebnis: Deutlich schnellere Integration, höhere Eigenverantwortung, weniger Overload.

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